/// Septemberneuigkeiten 2011 ///

Here´s to you and me

Herzliche Einladung für den 02. Oktober 2011 in der   GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Bremen
Here´s to you and me, soziokulturelle Intervention

Die Künstlerin Danuta Kurz hat das dilettantin produktionsbüro eingeladen im Kontext der Gruppenausstellung „wir tanzen gak“ für einen Tag in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremenauszustellen.
Diese Einladung wird abgewandelt an Freunde und Freundesfreunde weitergegeben. Durch ihr Kommen und gemeinsames Anstoßen auf die Intervention nehmen alle an der Ausstellung teil.
Kommen Sie auch und feiern Sie ihre Ausstellung mit uns in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst!

Sound in Savor

2011 / Fortdauerndes Forschungsprojekt zu Geschmackserinnerungen / PointB Brooklyn, NY / USA

Audiointerviews und ein Tasting

Ein fortdauerndes Forschungsprojekt zu Geschmack und Erinnerung, das 2011 während eines zweimonatigen Stipendiums in New York beginnt. In verabredeten Gesprächen mit zufälligen Bekanntschaften jeden Alters, Geschlechts, Berufes und jeder Nationalität werden Interviews über Geschmackserinnerungen geführt, die akustisch aufgezeichnet werden.

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Sex Record Shop

2010 / Installation, Interviews, Raum, Shop / mit SEX (Branka Colic, Anneli Käsmayr, Michael Rieken) / Städtische Galerie / Bremen (D)

Das Kollektiv SEX eröffnet im Sommer 2010 in der Städtischen Galerie Bremen für einen Zeitraum von fünf Wochen den Sex®Shop, einen temporären Laden, in dem Schallplatten aus allen Bereichen der Musik angehört und erworben werden können. An den Wänden und auf Tischen werden verschiedene installative Arbeiten des Kollektivs SEX gezeigt, die sich auf die Musikgeschichte der Popularmusik beziehen.

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dreijahre Gastraumprojekt

2007-2010 / dreijahre Gastraumprojekt / mit Heiner Hellmann, Claudia Heidorn und Jenny Kropp / Bremen (D)

Das dreijahre ist ein Raum für eine begrenzte Zeit. Das Projekt zwischen 2007 und 2010 umfasst eine Bar, einen Speiseraum, ein Wohnzimmer, einen Salon und einen geheimen Club im Keller. Der Tisch ist gedeckt, die Zeit ist bemessen. Ein digitaler Countdown zählt die Tage hinunter. Drei Jahre, also 1095 Tage, an der Grenze zwischen Gastronomie und Kunst, dem Sichtbaren und dem Verborgenen, dem Banalen und dem Besonderen, dem Sinnlichen und dem Geistigen.
Nicht sieht nach Kunst aus, ist aber als Kunst gemeint. Nur durch die künstlerische Behauptung wird der Möglichkeitsraum Kunst eröffnet und die Frage laut, ob und unter welchen Bedingungen etwas heute Kunst seinkann.

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Paradise Garage

2008 / Klang-Licht-Installation / Spiegelkugel, Bassverstärker, Audioaufnahme / mit SEX (Branka Colic, Anneli Käsmayr, Michael Rieken) / Tunnel Altmannshöhe Bremen (D)

Die Arbeit “Paradise Garage” ist eine Hommage an die Disco Musik der späten 70er und die House Musik der frühen 80er Jahre. Beides sind ursprünglich subkulturelle Musikrichtungen und begleiteten die Emanzipationsbewegung der Schwulen, Lesben und ethnischen Minderheiten in den Vereinigten Staaten. In Europa ist Disco vor allem in der glamourösen Form bekannt geworden, die sich im Gegensatz zu seinernord-amerikanischen Herkunft zum Mainstream hin orientiert hat.

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HOTEL

2006 / installation, performance / HOTEL (Claudia Heidorn, Anna Jandt, Anneli Käsmayr, Jenny Kropp and Alberta Niemann)/ Dispatch of Goods Hansator / Bremen (D)

„Das Hotel wird verschwinden.
Die Verbindung zum grösseren Zwilling wurde gekappt. 
Sie waren voneinander abhängig durch 
Wärme und Wasser. Ein Kreislauf. 
Seitdem steht das Öl im Keller. 
Es muß noch geprüft werden, wie wertvoll es ist.“

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Bandroom

2006 / Soundinstallation / Instrumente, Objekte, Plakate, Sound / mit SEX (Branka Colic, Anneli Käsmayr, Michael Rieken) / Preisträger des „Bremer Förderpreis für Bildende Kunst 2005“ / Städtische Galerie, Bremen (D)

Ausgehend von dem Gedanken, den eigenen Bandproberaum in einen Ausstellungsraum zu transferieren, enstand die Arbeit bandroom. Es wird ein fiktiver Raum gezeigt, in dem heutzutage mit Musik gearbeitet und experimentiert wird, stellvertretend für die vielen Räume dieser Art weltweit, die man auch als grosses vernetztes Klanglabor verstehen könnte. Das Kollektiv SEX nahm Kontakt zu anderen Musikern und Bands auf und integrierte Objekte aus fremden Proberäumen in die Installation.

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No ART around – Schweifende Annäherungen an ein „Gastraumprojekt“

erschienen in: dilettantin produktionsbüro: No ART Around – Über die (Un)möglichkeit ein Restaurant als Kunst zu betreiben, Berlin, 2012

Es ist nicht nur Bedauern, vielmehr eine melancholische Leere, die mich in Bremen erfasste und mich seitdem nicht mehr loslässt, als nach seiner inneren Logik 2010 pünktlich das Restaurant dreijahre für immer schließen musste. Ein digitaler Count-down, von dem ich wohl wusste, den ich aber als Gast bestens versorgt verdrängen konnte, zählte die Zeit dieses praktischen Kunstprojekts des dilettantin produktionsbüros seit 2007. Und dann, wie immer guter Laune in Erwartung der Speisung, stand ich plötzlich vor verschlossenen Türen, und die Frage stellte sich, wo nun essen gehen in Bremen, sich mit Freunden und Bekannten treffen, berufliche, konspirative, alberne und fachliche Gespräche führen? Nicht, dass es in dieser Stadt keine Restaurants gäbe, aber es gab kein solches.

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Anneli K. oder Selbst die Zeit verliert ihre Macht, wenn die Erinnerung die Vergangenheit erlöst. Zur Sache kommen

erschienen in: dilettantin produktionsbüro: No ART Around – Über die (Un)möglichkeit ein Restaurant als Kunst zu betreiben, Berlin, 2012

Von Rolf Thiele

Als es noch genug Zeit gab, etwas formuliert war, gab ich auf Anfrage an, die Arbeit sei fast fertig. Eine stets wiederkehrende Erfahrung, eine Art von Déjà-vu, auf die Zukunft gerichtet, was ja ganz offensichtlich dem Bereich des Absurden angehört. Vorher, als noch viel Zeit war, habe ich diese altern lassen. Zu früh und dann zu spät – niemals rechtzeitig. Es war dieses damit verbundene Unbehagen, ein Gefühl der Fremdheit gegenüber der übernommenen Aufgabe und bezeichnet eine Distanzierung von dieser. Aber die übernommene Aufgabe existiert, sie ist wirklich, die Dinge ereignen sich eben in der wirklichen Zeit – aber die individuelle Zeit, die den produktiven Mangel hervorbringt, stimmt nicht mit der ablaufenden Zeit überein. Man ist zu früh oder zu spät dran.

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